top of page
Krenn-Mansfield-075.jpg

Hallux valgus

Als Hallux valgus, auch Frostballen genannt, wird die Abweichung der Großzehe nach außen bezeichnet. Verursacht wird die Fehlstellung durch ein nach innen abweichender erster Mittelfußknochen. Der Schmerz befindet sich dabei typischerweise an der Innenseite des Großzehengrundgelenkes, was sich oftmals als Rötung und "Überbein" präsentiert. Obwohl nicht jeder Hallux valgus schmerzhaft sein muss, verändert die Fehlstellung die Biomechanik und damit das richtige Abrollenverhalten des gesamten Fußes. In weiterer Folge entsteht eine Abnützung des Großzehengrundgelenkes sowie Schmerzen am Fußballen und Fehlstellungen der übrigen Zehen.

Die Therapie ist abhängig von dem Schweregrad der Fehlstellung. Dabei unterscheidet man leichte, mäßige und schwere Fehlstellungen. Bei leichten Fehlstellungen kann unter Umständen ein konservativer Therapieversuch begonnen werden. Dazu gehört eine gute Einlagenversorgung sowie Spiraldynamik. Sollten sich durch diese Maßnahmen die Beschwerden nicht ausreichend verbessern, ist die operative Korrektur mit der "Austin-Methode" (auch "Chevron" genannt) notwendig. Dabei wird eine v-förmige Osteotomie am Köpfchen des 1. Mittelfußknochens durchgeführt und die beiden Knochen ineinander verschoben. Nach der Operation darf in einem speziellen Hallux-Schuh für 4 Wochen der Fuß sofort belastet werden.

Bei mäßigen Fehlstellungen ist eine konservative Therapie leider nicht mehr zielführend. Die operative Korrektur mit der "Scarf-Methode" ist dann die beste Möglichkeit die Großzehenstellung zu verbessern. Dabei wird eine z-förmige Osteotomie am 1. Mittelfußknochen durchgeführt, wodurch sich mehr Fehlstellung korrigieren lässt. Auch nach dieser Operation darf in einem speziellen Hallux-Schuh für 4 Wochen der Fuß sofort belastet werden.

Bei starken Fehlstellungen wird mit der "Lapidus-Methode" die Basis des 1. Mittelfußknochens mit einem benachbarten Knochen versteift. Der Vorteil dabei liegt, dass das Großzehengrundgelenk vollständig beweglich bleibt. Zum Verbinden der beiden Knochen wird eine Platte mit Schrauben, welche prinzipiell nicht entfernt werden müssen, verwendet. Nach der Operation ist ein Unterschenkelgips aus leichtem Kunststoff für ca. 6 Wochen notwendig.

Gerne beraten wir Sie individuell, welche Methode für Sie die richtige ist!

bottom of page