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Syndesmosenverletzung

Die Syndesmose ist eine Form eines unechten Gelenkes und verbindet über Bindegewebe das Schienbein mit dem Wadenbein sprunggelenksnahe. Hier bildet der Innen- und der Aussenknöchel die Sprunggelenksgabel, die über 3 Bänder und eine Bindegewebsmembran stabilisiert wird.

Eine Verletzung der Syndesmose alleine ist sehr selten und kann leicht übersehen werden. Meist ist sie mit einem Bruch des Wadenbeins und/oder des Innenknöchels beziehungsweise einem Riss der Innenbänder vergesellschaftet. Die Syndesmose ist bei Sportarten wie Fussball, Eishockey und American Football besonders gefährdet eine Verletzung zu erleiden. Bezogen auf Sprunggelenksverletzungen kommen Syndesmosenrisse nur zu etwa 1-11% vor.

Ein klinische Untersuchung sowie die Beschreibung des Unfallhergangs können den Verdacht einer Syndesmosenverletzung schon sehr nahe legen. Eine Röntgenuntersuchung gibt Hinweise auf Knochenbrüche und oft sogar auf Verletzungen der Bänder selbst, wenn der Abstand zwischen Schien- und Wadenbein vergrößert ist. Sollte bei unauffälligem Röntgen weiterhin der Verdacht auf einen Syndesmosenriss bestehen, hilft eine Magnetresonanztomographie dabei die Diagnose zu sichern und das Ausmaß der Verletzung zu bestimmen.

Ob eine Syndesmosenverletzung operiert werden muss oder nicht, hängt von der Anzahl der gerissenen Bänder und von Knochenbrüchen ab. Einzelne Bänderrisse der Syndesmose können oft ohne oder mit kurzzeitiger Ruhigstellung behandelt werden​, sofern die Innenbänder am Sprunggelenk intakt sind. Bei Rissen aller Syndesmosenbänder in Kombination mit einem Innenknöchelbruch beziehungsweise einem Riss der Innenbänder ist eine Operation meist unumgänglich, um eine Instabilität des Sprunggelenks zu vermeiden. Nach der Operation ist eine Gipsbehandlung von etwa 6 Wochen notwendig.

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