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Knorpelschäden am
Sprunggelenk

Die Gelenkflächen des oberen Sprunggelenks, also die Oberflächen des Schienbeins und des Sprungbeins, sind von hyalinem Knorpelgewebe, das aus Knorpelzellen (Chondrozyten) und Zwischenzellsubstanz (Matrix) besteht, bedeckt. Dieser Gelenkknorpel dient während der starken Belastung beim Laufen und Gehen zum einen als Stoßdämpfer. Zum anderen ermöglicht er das schmerzfreie und reibungsarme Gleiten der Gelenkpartner bei der Gelenkbewegung.

Man unterscheidet einen lokalen Knorpelschaden von einem generellen Knorpelschaden, der Arthrose (siehe Sprunggelenksarthrose). Lokale Knorpelschäden sind häufig Folge von Durchblutungsstörungen, Fehlstellungen, Überlastungen (Übergewicht, starke sportliche Aktivität), chronischer Bandinstabilität, einem Trauma z.B. durch Umknicken oder Knochenbrüchen.

Bei der Untersuchung des Gelenkes werden die Fußform, die Beinachsen, das Bewegungsausmaß des Sprunggelenks, sowie die Stabilität des Bandapparates und die Druckschmerzhaftigkeit bestimmt.

Zudem werden Röntgenaufnahmen des Sprunggelenks angefertigt. Im Röntgenbild sind aber nur die knöchernen Verletzungen sichtbar. Deswegen wird meist zusätzlich eine Kernspintomographie (MRT) durchgeführt. Diese erlaubt eine genauere Beurteilung des Gelenkknorpels und der Begleiterkrankungen des Gelenkes. Anhand einer 4-stufigen Skala wird der Schweregrad der Knorpelschädigung bestimmt. Bei leichten bis mäßigen Knorpelschädigungen kann durch Reduzieren von Risikofaktoren wie Übergewicht, belastende Sportarten und Instabilitäten sowie Physiotherapie und Knorpelaufbaukuren eine Schmerzbesserung erzielt werden. Bei fortgeschrittenen Knorpelschäden und langanhaltenden Schmerzen kann über eine minimalinvasive Knopflochchirurgie (Arthroskopie) der Knorpelschaden angebohrt oder mit einem Ersatzmaterial gedeckt werden. Nach der Operation sollte das operierte Gelenk unterstützt von einem speziellen Stiefel für 6 Wochen entlastet werden. Aus dem Stiefel heraus kann mit einer passiven, motorgesteuerten Bewegungsschiene bereits nach wenigen Wochen trainiert werden.

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