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Lisfranc-Gelenksverletzung

Das Lisfranc'sche Gelenk wird durch die Basis aller 5 Mittelfußknochen und 4 Fußwurzelknochen (Ossa cuneiformia und Os cuboideum) gebildet. An der Fussinnenseite bildet und stabilisiert es durch die Knochenform das innere Fussgewölbe. Die einzelnen Knochen werden durch vor allem an der Unterseite kräftige Bänder zusammengehalten. Zwischen der Basis des 2. Mittelfußknochens sowie der Basis des 1. Mittelfußknochens und dem inneren Keilbein (Os cuneiforme mediale) spannt sich ein wichtiges

y-förmiges Band an, das Lisfranc-Ligament. Es ist Zentrum, Schaltstelle und ein wichtiger Garant der dynamischen (1. Strahl) und statischen (2. – 5. Strahl) Stabilität des Längs- und Quergewölbes des Fußes.

Verletzungen des Lisfranc'schen Gelenks entstehen fast ausschließlich bei Hochrasanztraumen und als Frontinsasse bei Verkehrsunfällen. Seltener sind Bagatellverletzungen bei vorgeschädigtem Gelenk bei Diabetikern und anderen Stoffwechselerkrankungen.

Aufgrund der zentralen Lage des Lisfranc'schen Gelenks am Fuss ist die korrekte anatomische Position der einzelnen Knochen zueinander von großer Bedeutung. Bei unverschobenen Brüchen kann eine Gipsbehandlung über 6 Wochen genügen. In dieser Zeit sind allerdings regelmäßige Röntgenkontrollen notwendig um sicherzustellen, dass die Knochen ihre Position nicht verändern und nach aussen driften. Bei verschobenen Brüchen und auseinander gleiten der einzelnen Knochen ist eine Operation zum Wiederherstellen der anatomischen Verhältnisse äußerst wichtig. Dabei sollten die einzelnen Gelenke wieder eingerichtet und anschließend mit gelenkübergreifenden Platten fixiert werden. Anschließend gewährleistet ein Gips für 6 Wochen ein optimales Verheilen. Nach etwa 4 Monaten können die Platten wieder entfernt werden, eine neuerliche Gipsbehandlung ist allerdings nicht notwendig. Ein Fixieren der Knochen mit Metallstiften anstelle der Platten ist international nicht mehr vorgesehen.

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