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Fersenbeinbruch

Das Fersenbein ist ein wichtiger Bestandteil des Rückfußes und bildet gemeinsam mit dem Sprungbein über eine vordere und eine hintere Gelenksfläche das untere Sprunggelenk. Es ist der Ansatzpunkt der kräftigsten und dicksten Sehne des menschlichen Körpers, der Achillessehne. An der Unterseite des Fersenbeins setzt die Plantarfascie an, eine wichtige Sehnenplatte, welche zu den Zehen führt und das Fussgewölbe bildet.

Fersenbeinbrüche stellen etwa 1-2% aller Knochenbrüche dar und entstehen in der Regel nach Stürzen aus großer Höhe oder direkter Gewalteinwirkung. Man unterscheidet gelenkbetreffende und nicht-gelenkbetreffende Brüche. In bis zu 80% der Fälle ist die wichtige hintere Gelenksfläche betroffen. Bei unverschobenen Brüchen erfolgt eine Gipsbehandlung für etwa 6 Wochen. Bei verschobenen Brüchen mit Beteiligung der Gelenksflächen des unteren Sprunggelenkes kommt es durch Verkürzung und Verbreiterung des Fersenbeins zu einer Veränderung der Anatomie des Rückfußes. Eine Computertomographie lässt das Ausmaß der Verschiebung darstellen und stellt eine wichtige Vorbereitung auf die Wiederherstellung der anatomischen Verhältnisse dar. Bei der Operation kommen je nach Ausmaß Schrauben und/oder eine Platte zur Anwendung. Nach der Operation erfolgt eine Gipsbehandlung für 6-8 Wochen.

Langzeitfolgen von Fersenbeinbrüchen sind die Abnützung im unteren Sprunggelenk, Gangunsicherheit durch Fehlstellungen, Beinlängendifferenz und Schmerzen an Sehnenansätzen.

Der Vollständigkeit halber ist zu erwähnen, dass es auch zu Brüchen des Fersenbeins ohne ersichtlichen Grund, einer sogenannten Stressfraktur, kommen kann. Die Behandlung besteht in der Regel aus Entlastung über mehrere Wochen mit Stützkrücken oder einer Fersenentlastungsorthese. Es sollte dennoch versucht werden, eine Ursache für eine Stressfraktur zu finden.

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