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Zehen-/Mittelfußknochenbruch
Die fünf Mittelfussknochen verlaufen etwas fächerförmig von den Fusswurzelknochen zu den fünf Zehen und werden durch kräftige Bänder zusammengehalten. Bei starker Gewalteinwirkung oder nach Umknicken mit dem Fuss kann es zu Mittelfussknochenbrüchen kommen, die etwa 30% aller unfallbedingten Fussverletzungen ausmachen. Besonders hervorzuheben sind Brüche des 5. Mittelfussknochens an der Aussenseite des Fusses. An seiner Basis setzt die wichtige kurze Peronealsehne an, die durch übermäßigen Zug bei Umknickverletzungen zu Brüchen ebendort führen kann. Da nahe an der Basis die Blutversorgung des Knochens schlecht ist, kommt es bei diesen Brüchen häufig zu einer verzögerten Knochenheilung oder gar zur Bildung eines "Falschgelenks" (Pseudarthrose).
Während nicht oder kaum verschobene Mittelfussknochenbrüche im Gips für 4 Wochen gut ausheilen, sollten stark verschobene Brüche vor allem bei sportlich aktiven Menschen operiert werden. Bei verzögert heilenden oder pseudarthrotischen Brüchen kann vor einer Operation mit Hilfe einer hochenergetischen extrakorporalen Stosswelle (ESWT) eine Knochenheilung angeregt werden. In jedem Fall ist im Anschluss eine zumindest 4-wöchige Gipsbehandlung notwendig.
Zehenbrüche entstehen meist durch direkte Gewalteinwirkung. Klassisch ist dabei das Hängenbleiben der Kleinzehe am Türstock oder sonstigen Möbelteilen. In der Regel genügt ein spezieller Dachziegelverband
für 3 Wochen, bei dem die gebrochene Zehe an die benachbarte Zehe geschient wird. Manchmal kann bei Rollenbrüchen oder großen Absprengungen am Grundglied der Großzehe eine Operation notwendig sein, um einen unfallbedingten Hallux valgus oder eine Abnützung im Großzehenendgelenk zu vermeiden.