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Sprunggelenksinstabilität
Die Instabilität im oberen Sprunggelenk beginnt immer mit einer Verletzung der Außenbänder des Gelenks nach Umknicken mit dem Fuss. Dabei kann ein Band, zwei oder alle drei Bänder (ein-) reissen. Direkt nach der Umknickverletzung gilt es die PECH-Regel anzuwenden: P ause, E is, C ompression,
H ochlagerung. Je nach Schmerz und Schwellung wird eine elastische Bandage oder unter Umständen sogar ein Gips für eine Woche angelegt. Nach dem Abschwellen wird eine Sprunggelenksorthese für 6 Wochen ab dem Unfallzeitpunkt unter Vollbelastung verordnet. Im Anschluss an die 6 Wochen sollte eine intensive Physiotherapie mit gelenkstabilisierenden Übungen durchgeführt werden. In nahezu 80% der Fälle lässt sich auf dieses Behandlungsschema in mehreren Monaten ein stabiles Gelenk erreichen. In etwa 20% der Fälle bleiben jedoch anhaltende Schmerzen und ein vom Patienten beschriebenes Instabilitätsgefühl. Nach 6 Monaten spricht man dann von einer chronischen Sprunggelenksinstabilität.
Eine Magnetresonanztomographie (MRT) zeigt dann das Ausmaß der Verletzung am Bandapparat und gibt Hinweise auf mögliche Begleitverletzungen.
Ein operativer Eingriff ist in der Regel dann unvermeidlich. In einem speziellen Eingriff mittels Knopflochchirurgie (Arthroskopie) kann der Bandapparat wieder an seinem ursprünglichen Ansatz an der Aussenknöchelspitze wieder fixiert werden. Der Vorteil an dieser Technik liegt an der geringen Weichteilschädigung und der raschen Belastungsfähigkeit des Gelenkes. Nach der Operation kann der Fuss in einem speziellen Stiefel sowie einer Orthese bereits nach wenigen Wochen voll belastet werden. Bei sehr häufigen Verletzungen des Bandapparates und bei einem wiederholten Eingriff ist eine Rekonstruktion der Bänder mit einem künstlichen oder körpereigenem Ersatz notwendig.