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Achillessehnenbeschwerden

Die Achillessehne ist die robusteste und kräftigste Sehne des Menschen. Sie verbindet den dreiköpfigen Wadenmuskel mit der Ferse. Durch sie können wir beim Laufen die Fersen abrollen, abspringen, auf Zehenspitzen stehen oder im Auto aufs Gaspedal treten. Die Kräfte, die dabei auf die Sehne wirken, sind enorm. Bei einem Marathonlauf beispielsweise überträgt die Achillessehne bei etwa 600-800 Schritten pro Kilometer knapp 30.000-mal das Gewicht eines Kleinwagens.

Die Schmerzen werden als stechend oder dumpf beschrieben und treten am Ansatz der Sehne am Fersenbein, hinter der Sehne oder wenige Zentimeter oberhalb des Ansatzes auf. Bei Schmerzen am Ansatz der Achillessehne spricht man von einer Ansatztendinose. Dabei sind Kalkablagerungen im Röntgen und/oder MRT als Zeichen einer chronischen Überbeanspruchung sichtbar. Die Beschwerden lassen sich gut mit konservativer Therapie wie Stosswelle, Röntgenschwachbestrahlung und Dehnungsübungen in den Griff bekommen. Eine Operation zur Kalkausräumung ist in der Regel nicht notwendig, und ist langandauernden und therapieresistenten Fällen vorbehalten. Bei der Operation muss die Achillessehne am Ansatz teilweise abgetrennt und der Kalk vollständig entfernt werden. Nach der Operation ist ein Gips beziehungsweise ein spezieller Stiefel für 6 Wochen erforderlich.

Sollten die Beschwerden wenige Zentimeter oberhalb des Ansatzes am Fersenbein liegen und mit einer druckschmerzhaften Verhärtung vergesellschaftet sein, spricht man von einer Achillodynie. Im MRT lassen sich in der Sehne Narbenstränge darstellen, welche zu einer schlechten Beweglichkeit der Sehne in ihrer Gleitschicht und damit zu Schmerzen führen. Die konservative Therapie ist ähnlich der bei der Ansatztendinose, allerdings nicht ganz so erfolgreich. Bei therapieresistenten und langandauernden Beschwerden kann über eine minimalinvasive Operationstechnik ein Umbau des Narbengewebes und somit Schmerzlinderung erzielt werden. Wie bei allen Operationen an der Achillessehne ist ein spezieller Stiefel oder Gips für 6 Wochen erforderlich.

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